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Für Mitglieder gesetzlicher Krankenkassen bieten wir auf der Grundlage des § 40 bzw. 111 SGB V Rehabilitationsbehandlungen an und für
Patienten mit privater Krankenkasse werden Krankenhausbehandlungen gemäß OPS 8-918 durchgeführt. Die Klinik ist auch beihilfefähig.

DYSÄSTHESIEN
schmerzhafte Mißempfindungen

Als Dysästhesien werden schmerzhafte Mißempfindungen bezeichnet. Diese entstehen durch eine gestörte Oberflächensensibilität.

Dysästhesien gehören zur Gruppe der Sensibil itätsstörungen. Weiter Formen:

Dysästhesien kommen hauptsächlich bei den sog. neuropathische n Schmerzen vor. Ein neuropathischer Schmerz betrifft sowohl das zent rale (= Gehirn und Rückenmark betreffende) als auch das periphere (= nicht im Gehirn oder Rückenmark befindliche) Nervensystem. Bei dieser Schmerzart ist das schmerzleitende System selbst gestört oder geschädigt, es liegt sozusagen ein „Ner veneigenschmerz“ vor.

Neuropathische Schmerzen können verschiedene Ursachen haben:

  1. Mechanisch schädigende Einwirkungen (Traumen) auf den Nerv.

  2. Metabol ische (= stoffwechselbedingte) Störungen oder Schädigungen von efferenten (= vom Zentrum zur Oberfläche leitende) Ner ven.

  3. Nervenschädigung oder Nervenstörung infolge einer Virusinfektion

  4. Zent rale (= das Rückenmark / Gehirn betreffende) Störungen oder Schädigungen.

Nachstehend werden entsprechend der aufgeführten Ursachen für neuropa thische Schmerzen typische, mit schmerzhafte n Mißempfindungen (Dysästhesien) einhergehende Krankheiten kurz beschrieben. Ausführliche Informationen über die Erkrankung und eine spezielle Schmerztherapie erhalten Sie, wenn Sie die blau gedruckten Begriffe anklicken.

  1. Mechanische Schädigung:
    Nach einer Nervenverletzung kann es zu einer Kausalgie, neuerdings auch als CRPS Typ II bezeichnet, kommen.
    Das Krankheitsbild ist charakterisiert durch einen qualvollen, glühend-
    brennender Schmerz der betroffenen Glidmaße, auslösbar oder verstärkt schon durch Berühr ung (Dysästhesien bis hin zu Allodyn ie (= Schmerzauslösung durch an sich nicht schmerzhafte Reize))

  2. Metabol ische (= stoffwechselbedingte) Störungen oder Schädigungen verursachen neuropa thische Schmerzen bei der Polyneuropathie. In der Praxis dominieren mit je einem Drittel der Fälle die alkohol ische und die diabet ische Genese (= Entstehung) (Neundörfer 1988). In unklaren Fällen ist vor allem an exotoxische (= von außen zugeführte Gifte betreffend) Ursachen durch Medikamente (Vinca-Alkaloide, Nitrofurantoin u.a.m.) sowie Gewerbegifte zu denken, daneben kommen endotoxische (= Gifte die im Körper selbst entstehen) (Porphyrie, Urämie) und evtl. infekt iöse Ursachen (Borreliose, Ehrlichiose nach Zeckenbiß) in Frage.
    Die Patienten klagen über brennen de Dauerschmerzen im Versorgungsgebiet peripherer
    (= mehr oberflächlicher) Ner ven, schmerzhafte n Mißempfindungen (
    Dysästhesien), Hyperästhes ien und Hyperpath ien (= gesteigerte Berührungsempfindlichkeiten).

  3. Eine Nervenschädigung oder Nervenstörung infolge einer Virusinfektion verursacht die sog. postzosterische Neuralgie (Postzosterneuralgie). Vorausgegangen ist die Herpes zoster -Erkrankung, eine neurodermale (= Ner ven und Haut betreffende) Infektionskrankheit. Der Erreger ist der Her pes-Varizellen-Virus.
    Der Name Zos ter kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Gürtel“ entsprechend der gürtelförmigen Hautausbreitung am Körperstamm. Aus diesem Grund wird die Krankheit auch als Gürtelrose bezeichnet.
    Der Her pes zos ter befällt überwiegend die Nervensegmente der unteren Brustwir belsäule, seltener den Gesichts- bzw. Kop fbereich (Zoster ophthalmicus, Zoster oticus).
    Die Erkrankung beginnt mit brennenden, juckenden Nervenschmerzen im Bereich der befallenen Nervensegmente und geht mit Sensibilitätsstörungen in Form von schmerzhafte
    n Mißempfindungen (
    Dysästhesien bis hin zu Allodyn ie (= Schmerzauslösung durch an sich nicht schmerzhafte Reize, z.B. Kleidung)) einher.

  4. Zent rale (= das Rückenmark / Gehirn betreffende) Störungen oder Schädigungen sind Ursache für neuropathische Schmerzen nach einer Querschnittlähmung und für sog. Thalamusschmerzen.
    Über den Mechanismus der Schmerzentstehung nach einer Querschnittslähmung ist wenig bekannt. Nach Thoden (1987) klagen 50% aller Patienten mit verletzungsbedingten Querschnittsläsion
    en über störende und schmerzhafte Mißempfindungen (Dysästhesien) unterhalb der Verletzungsstelle. Immerhin 27% leiden unter einem Nervenschmerz, vorwiegend im Bereich der Beine. Teilweise treten auch krampfartige, viszerale Schmerzen (= die Eingeweide betreffende ) im Bauchraum auf.
    Beim Thalamusschmerz handelt es sich um ein sog. zentrales Schmerzsyndrom
    (= das Gehirn betreffendes Schmerzsyndrom), ausgelöst durch Störungen oder Schädigungen in schmerzkontrollierenden Arealen des zentralen Nervensystems (Tha lamus).
    Hauptursache ist ein Schlaganfall (apoplektischer Insult). Die betroffenen Patienten klagen in der Regel über heftige neuropa thische Schmerzen in der herdgekreuzten Körperhälfte (Hem ialgesie). Die vorzugsweise brennenden Dauerschmerzen können sich attackenartig verstärken. Teilweise liegen schmerzhafte Mißempfindungen
    (
    Dysästhesien) bis hin zu Allodyn ie n (= Schmerzauslösung durch an sich nicht schmerzhafte Reize) vor.

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